Wir haben uns ja vorher gar keine Pläne gemacht, wohin wir reisen, was wir uns angucken möchten, sondern von Tag zu Tag entscheiden, wohin uns der Weg führt. Und tatsächlich braucht man das auch nicht unbedingt. In der Zeit in Akaroa reiften schon die ersten Gedanken für die Weiterfahrt. Klar war, das wir an der Küste lang wollten ans Meer. Also dachten wir, nehmen wir die Ostküste, denn der Highway 1 führt hier direkt an der Küste lang Richtung Süden bis Bluff und dann wieder auf der anderen Seite zurück. Wir bleiben da, wo es schön ist.
Timaru war die erste Stadt dessen Name uns gefiel 😊 und so sollte sie unser erstes Ziel werden. Dank der Wikicamp App konnte man schon vorher Campingplätze aussuchen und wir sahen, dass ein freier Platz direkt am Meer war. Es gibt in Neuseeland viele Plätze wo freies campen erlaubt ist, wenn man ein Wohnmobil hat, welches hier genannt Self contained ist, also eine Toilette und ne Dusche hat. Unsere Solardusche besteht aus einem Plastikbeutel mit nem Schlauch dran, man legt ihn in die Sonne und hat warmes Wasser 😆. Die Toilette ist auch eher ein Toilettenaufsatz, den man eigentlich auch nicht benutzen will. Es gibt hier aber auch reichlich öffentliche Toiletten, wobei man die auch nicht immer benutzen will , aber egal.
Neuseeland ist generell ein Land der Camper. So viele Campingplätze und Camper auf einen Haufen und die dicksten Wohnmobile haben die Neuseeländer 😆. Auf dem Weg nach Timaru waren wir auch erst mal einkaufen. Wenn man schonmal unterwegs ist muss man eins mit dem anderen verbinden. Supermärkte sind hier teilweise auch riesig, aber es macht auch Spass sich alles anzugucken. Zigaretten und Alkohol ausser Bier und Wein findet man hier nicht. Danach muss an der Kasse gefragt werden. An vielen öffentlichen Plätzen darf auch kein Alkohol getrunken werden, sonst zahlt man Strafe. Alkoholfreie Zone lautet es auf mehreren Hinweisschildern. Hat auch was für sich. Zigaretten sind hier richtig teuer. Eine Schachtel mit 30 Zigaretten kostet 35 Dollar, ein Päckchen mit 30g Taback knapp 50 Dollar.
Als wir in Timaru ankamen, waren wir platt. Das Fahren, Einkaufen und Schlafplatz suchen macht ganz schön müde. Auch die vielen Eindrücke unterwegs kann man gar nicht alle verarbeiten. Der Campingplatz war ne riesige Wiese direkt am Meer, rechts ein Containerhafen, links ein kleiner Rummelplatz und in der Mitte ein kleiner Strand und das Meer. Es gibt beeindruckendere Plätze und die öffentlichen Toiletten….pfui, aber für eine Nacht ok. Wenn man sich erstmal eingerichtet hat, hat auch dieser Platz auf jeden Fall großen Charme. Wir haben uns unter einen Baum gestellt mit Blick aufs Meer, klasse
Pinguine soll es hier auch geben, leider haben wir die nicht gesehen. Deswegen ist unser nächster Halt Oamaru. Da wohnt ne ganze Kolonie und wir haben sogar einen Campingplatz ausfindig gemacht, auf den jeden Abend eine Pinguinfamilie zu Besuch kommt 🐧. Also auf nach Oamaru…